MontanaBlack: Swatting und „Hurensohn“-Äußerung sorgen für Wirbel

MontanaBlacks Beschimpfungen junger Streamer und ein doppelter Swatting-Vorfall sind derzeit die wichtigsten Schlagzeilen in der deutschen Influencerszene.

MontanaBlack ist und bleibt der erfolgreichste, deutsche Twitch-Streamer, nicht zuletzt aufgrund seiner derben und geraden Aussagen.

Vor wenigen Tagen scheint Marcel Eris – so der bürgerliche Name des Internetstars – nun aber doch ein bisschen über das Ziel hinausgeschossen zu haben. MontanaBlack hat die junge Zunft der Streamer in einem Live-Video gewaltig beleidigt und sich dabei richtig in Rage geredet.

Es gibt keine Neuheiten und “keine relevanten Newcomer”?

Eris stellt in seiner Wutrede direkt alle neuen Twitch Streamer auf eine Ebene und fertigt die Newcomer komplett ab. Sie haben keine Ideen, bringen nichts Neues und sind einfach nur langweilig.

Dabei sind auch recht derbe Worte wie „Hurensohn“ usw. gefallen. Ohnehin sei der Markt aktuell übersättigt. Wer glaubt, dass man als Neuling auf Twitch Geldverdienen kann, sei völlig fehl am Platze.

Typisch MontanaBlack – die RelativierungMontanaBlack Screenshot

Die Worte haben in der Streamer-Szene natürlich für Aufsehen gesorgt, teilweise sogar für Entsetzen. Mehrere namhafte Kollegen haben sich gegen MontanaBlack gewandet.

Bei denen eigenen Followern, die sich selbst teilweise mit kleinen Streaming-Kanälen versuchen, sind die Worte logischerweise ebenfalls auf Contra gestoßen.

Viele User bezweifeln, dass sich MontanaBlack heute im Haifisch-Becken der Twitch-Streamer als Neuling durchgesetzt hätte.

Der Profi aus Buxtehude profitiere lediglich von seiner langjährigen Präsenz in der Online Szene.

Typisch MontanaBlack, hat sich der 34jährige dann nochmals selbst zu Wort gemeldet und seine eigenen Aussagen wieder revidiert und klargestellt. Natürlich feiere er jeden erfolgreichen, jungen Streamer, der mit seinem Kanal Erfolg hat.

Schließlich sei er selbst einmal ein Anfänger gewesen. Wer mit einer guten Idee aufwarte und diese attraktiv präsentiere, solle schon Erfolg haben. Seine Worte hätten sich lediglich an die Streamer gerichtet, die augenscheinlich nur aufs große Geld aus sind, ohne echte Qualität zu bieten.

An dieser Stelle kann dann ruhig erwähnt werden, dass MontanaBlack zu den Großverdienern der deutschen Twitch Streamer gehört, und das nicht zuletzt dank seiner Casino-Streams.

Popularität führt zu Swatting – Feuerwehreinsatz in Buxtehude

Populär ist Marcel Eris allemal. Der Streamer hat auf Twitch 4,8 Millionen Follower und 2,9 Millionen Abonnenten auf Youtube. Dass die Popularität zu unschönen Nebenerscheinungen führen kann, hat sich Mitte Januar gezeigt.

MontanaBlack war gerade für 30.000 Zuschauern live auf Sendung, als plötzlich die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei vor seiner Tür stand. Es waren drei Notrufe eingegangen, in denen von einer verletzten Person und einer defekten Gasleistung gesprochen wurde.

MontanaBlack hat sich im Livestream nichts anmerken lassen. Zu sehen ist nur, dass er einen Anruf bekommt und dann kurz erklärt, dass er einmal nach oben zu Anna müsse. Irgendetwas scheint mit der Alarmanlage nicht zu stimmen.

In Wahrheit musste Eris aber den Beamten an der Tür versichern, dass es bei ihm keinen Notfall gibt. Im Anschluss hat MontanaBlack seinen Stream unbeirrt fortgesetzt. Er hat sich bis heute selbst nicht zum Zwischenfall geäußert.

Polizei bestätigt Swatting

Bestätigt wurde der Fall von der Polizei. Laut den ermittelnden Behörden sei dies ein typischer Swatting-Fall. Als „Swatting“ wird das falsche Absetzen von Notrufen bezeichnet, um den Opfern einen Streich zu spielen.

Laut Polizei seien die Notrufe über eine ausländische Handynummer eingegangen, die sich als nicht nachverfolgbar erwiesen hat.

MontanaBlack dürfte sich bewusst nicht zur Geschichte äußern, um nicht weitere Nachahmer zu animieren. Bereits in der Vergangenheit hatte der Twitch Streamer immer wieder mit Stalking und Belästigungen von „Fans“ zu kämpfen.

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