Las Vegas Legenden Teil 1: Nick the Greek

Es wird geschätzt, dass Nikolaos Andreas Dandolos, genannt Nick the Greek (der Grieche) in seinen Leben 500 Millionen Dollar gewonnen und wieder verloren hat.

Ob die Zahlen stimmen, sei dahingestellt. Fakt ist, dass Nick the Greek ein sehr, sehr bewegtes Spieler-Leben geführt hat, um das sich zahlreiche Geschichten ranken. Wir werden einen Blick zurück.


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Die Grundlage für das große Spiel als Highroller

Nikolaos Andreas Dandolos stammt aus einer wohlhabenden, griechischen Familie. Geldsorgen hatte die Casino-Legende nie. Er hat rein schon aus finanzieller Sicht die Grundlagen für einen Highroller-Spieler mitgebracht.

Dandolos wurde 1886 geboren und verließ nach dem Studium sein Heimatland, um sich in den USA niederzulassen. Nach den Überlieferungen schickte ihm sein Großvater 150 US-Dollar pro Woche, damals eine ganze Stange Geld. Nach seinem Aufenthalt in Chicago zog es den jungen Nick nach Montreal.

Die Leidenschaft für Pferderennen

In Kanada entdeckte der Grieche seine Leidenschaft für die Pferdewetten. Dandolos tat sich mit Jockey Phil Musgrave zusammen. Gemeinsam sollen die beiden innerhalb eines Jahres eine halbe Million Dollar verdient haben.

Musgrave gab dem Griechen aber scheinbar nicht nur die entscheidenden Tipps. Es kamen Gerüchte auf, dass der Jockey und Nick the Greek für die eine oder andere Manipulation der Rennen verantwortlich waren.

Für Nick the Greek bedeutet das, dass er sich lieber verdrückte, zurück in die USA.

Poker-Leidenschaft mit Marathon-Match

Johnny Moss Legends of Las Vegas
Johnny Moss.

Zurück in den USA entdeckte Nick the Greek das klassische Casino-Spiel für sich. Vor allem an den Poker-Tischen war der Grieche ein Genie. Es ist bekannt, dass er vor dem Besuch eine Spielbank, immer deren Hausvorteil genau studierte.

Die Strategien beim Spielen haben Nick immer wieder riesige Gewinne (aber auch Verluste) gebracht. Er hat sich nach und nach den Legenden-Status erarbeitet, der ihm schlussendlich zu einem ganz besonderen Match verhalf.

Von Januar 1949 bis Mai 1949 spielte Dandolos ein „Heads-up“-Pokermatch gegen Johnny Moos, der Poker-Legende seinerzeit schlechthin. Die beiden Kontrahenten spielten täglich alle möglichen Poker-Versionen.

Heute gilt dieser Poker-Marathon zwischen Dandolos und Moos als Geburtsstunde der späteren „World of Series Poker“.

Das Duell war eine Marketing-Aktion des Horseshoe Casinos in Benny Binion. Der Grieche verlor am Ende vier Millionen Dollar und verabschiedete sich mit dem legendären Satz „Mr. Moss, ich muss dich ziehen lassen“ vom Tisch.

Die Geschichte mit Albert Einstein

Die Geschichte von Nick the Greek gilt als nicht 100% bewiesen. Der Legende nach erhielt Nick kurz vor dem zweiten Weltkrieg einen Anruf von einem Freund aus dem US-Außenministerium. Er solle doch bitte Albert Einstein durch Las Vegas begleiten.

Als Dandolos erwiderte, dass Glücksspiel aber verboten sei, erwiderte sein Freund, dass er dafür sorgt, dass die Strafverfolgungsbehörden nicht eingreifen. Nick soll Einstein bei seinen Mitspielern als den „Little Al aus Princeton“ vorgestellt haben.

Klar ist, dass der Griechen einen anderen Nobelpreisträger getroffen hat, Richard Feynman. Der Physik-Nobelpreisträger hat eine Erlebnisse mit Nick in seiner Autobiografie niedergeschrieben. Gespielt hat Dandolos zudem gegen den Mafia-Boss Frank Costello. Der Grieche zog dem Gangster 550.000 US-Dollar aus der Tasche.

Nick the Greek – der Gentleman

Nick the Greek war a) für seine außergewöhnlichen Spielfähigkeit bekannt, b) aber auch als Gentlemen am Tisch. Selbst nach einer Niederlage zeigte sich der Grieche immer großzügig. Gleiches gilt für das „normale Leben“.

Nick the Greek war ein Leben lang ein großzügiger Spender. Der Überlieferung nach soll er in seinem Leben über 20 Millionen US-Dollar verschenkt haben. Er verteilte sein Geld sogar an die Leute, die in Schlange vor seinem Haus warteten.

Nick the Greek hat für Jedermann immer ein offenes Ohr und hat geholfen wo und wann er nur konnte. Er selbst soll einmal gesagt haben, dass den amerikanischen Traum vom „Tellerwäscher zu Millionär“ in seinem Leben 73 Mal gegangen sei.

Prominente Persönlichkeiten bei der Beerdigung

Nikolaos Andreas Dandolos verstarb am ersten Weihnachtsfeiertag 1966. Welchen einzigartigen Ruf Nick the Greek nicht nur unter den Spielern, sondern auch in der Gesellschaft hatte, zeigt die Tatsache, dass bei seiner Beerdigung zahlreiche Prominente anwesend waren, beispielsweise Frank Sinatra.

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