Auch das noch: Jimi Blue Ochsenknecht könnte wegen Werbung für illegales Glücksspiel angeklagt werden. Außerdem tauchen immer mehr Vorwürfe auf.
Jimi Blue Ochsenknecht, Jahrgang 1991, geriet Anfang Juli 2025 erneut in den Fokus der Justiz.
Nach einem internationalen Haftbefehl aus Österreich wurde er am 25. Juni 2025 bei seiner Einreise am Hamburger Flughafen festgenommen und in Untersuchungshaft genommen.
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Hintergrund ist der Vorwurf schweren Betrugs: Ochsenknecht soll eine Hotelrechnung aus dem Dezember 2021 in Tirol über rund 14.000 Euro trotz mehrfacher Mahnungen und eines Gerichtsurteils nicht beglichen haben.
Nach über drei Wochen U-Haft in Hamburg erfolgte Mitte Juli die Auslieferung in die Justizanstalt Innsbruck; dort wurde die vorläufige Untersuchungshaft gegen Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 15.000 Euro aufgehoben.
Der Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Innsbruck datiert auf die Zeit kurz nach Ochsenknechts Geburtstag 2021, als er mehrere Tage in einem Hotel in Kirchberg feierte und die Rechnung nicht zahlte.
Trotz eines Gerichtsurteils blieb der Betrag offen, weshalb bereits im Vorjahr mehrere Mahn‑ und Zivilverfahren liefen.
Eine Fluchtgefahr wurde gesehen, weil Ochsenknecht eine Adresse in Mailand angegeben hatte, unter der er allerdings nicht erreichbar war (Europäischer Haftbefehl).
In öffentlich zugänglichen Quellen finden sich keine belastbaren Hinweise auf strafrechtliche Verurteilungen oder Einträge im Bundeszentralregister vor diesem Verfahren.
Wikipedia etwa listet in seiner Vita ausschließlich zivilrechtliche Auseinandersetzungen, nicht aber Vorstrafen. Auch in Presseartikeln zu seinen aktuellen Ermittlungen werden keine früheren strafrechtlichen Verfahren genannt.
Bereits im Juni 2025 kam ans Licht, dass Ochsenknecht seine Rechnung eines Hotels in Tirol nicht beglichen hatte. Dabei war er mehrfach zu Ratenzahlungen aufgefordert worden.
Seine frühere Lebensgefährtin beglich den offenen Betrag schließlich kurz nach seiner Festnahme. Die Strafverfolgung blieb davon allerdings unberührt.
Parallel zu den Betrugsermittlungen in Österreich laufen in Hannover Ermittlungen der dortigen Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts unzulässiger Werbung für Online‑Glücksspiel.
Konkret geht es um zwei Instagram‑Posts aus dem Jahr 2024, in denen Ochsenknecht für ein Online‑Casino (ansässig in Curaçao) sowie einen Sportwettenanbieter (Malta) geworben haben soll. Beide hätten angeblich keine deutsche Lizenz gehabt.
Nach Paragraf 284 des Strafgesetzbuches drohen für Werbung für unerlaubtes Glücksspiel Geldstrafen oder bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe. Die Ermittlungen wurden vorläufig eingestellt, weil die Behörde zunächst keine ladungsfähige Adresse fand.
Nach seiner Festnahme nehmen sie jetzt aber wieder Fahrt auf.
Der Ausgang beider Verfahren wird wesentlich davon abhängen, ob Ochsenknecht seine Verantwortung einsieht, Zahlungsverpflichtungen künftig erfüllt und die Werbung für Glücksspiel rechtfertigen kann oder nicht.
Ein Gerichtstermin in Innsbruck ist für den Herbst 2025 angekündigt; das Verfahren in Hannover könnte ebenfalls noch im Spätsommer zur Anklage kommen.
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