GGL Tätigkeitsbericht 2024: Erfolge sichtbar, aber begrenzt

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) hat am 27. Juni 2025 ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2024 veröffentlicht.

Im Zentrum stehen die Aufsicht über legale Anbieter, der Ausbau des Spielerschutzes, die Bekämpfung illegaler Glücksspielangebote und eine umfassende Marktanalyse.

Aufsicht über legale Anbieter

Im Berichtsjahr bearbeitete die GGL insgesamt 230 Erlaubnis- und Änderungsanträge und führte die laufende Aufsicht über 141 lizenzierte Anbieter durch.

Besonders während der Fußball-EM und der Olympischen Spiele verzeichnete die Behörde einen spürbaren Anstieg von Werbe- und Wettaktivitäten, der eine verstärkte Überwachung erforderlich machte.


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Stärkung des Spielerschutzes

Ein Meilenstein 2024 war die gerichtliche Bestätigung der von der GGL entwickelten „Markers of Harm“ durch das Verwaltungsgericht Mainz. Diese Frühwarnindikatoren dienen der Erkennung problematischen Spielverhaltens bei erhöhten Einzahlungslimits und legen den Grundstein für einheitliche Standards im Spielerschutz.

Bekämpfung illegaler Glücksspielangebote

Die GGL leitete 231 Untersagungsverfahren ein und überprüfte über 1.700 Webseiten auf unlizenzierte Aktivitäten.

Rund 450 illegale Glücksspielseiten wurden per Netzsperre blockiert, weitere 657 Angebote konnten dank Geo-Blocking nach dem Digital Services Act nicht mehr aus Deutschland aufgerufen werden.

Zudem erschwert Payment-Blocking Ein- und Auszahlungen bei illegalen Anbietern. Auf Initiative der GGL passt Google seit September 2024 seine Werberichtlinien an.

Nur noch erlaubte Anbieter dürfen in Deutschland Google Ads schalten, was die Sichtbarkeit illegaler Angebote deutlich reduziert.

Trotz dieser Erfolge schätzt die GGL den Marktanteil illegaler Online-Glücksspiele weiter auf etwa 25 %.

Marktentwicklung im GGL Tätigkeitsbericht 2024

Der legale deutsche Glücksspielmarkt (online und stationär) erzielte ein Bruttospielertragsvolumen von rund 14,4 Mrd. Euro – ein Plus von etwa 5 % gegenüber 2023.

Die daraus resultierenden Steuer- und Abgabeneinnahmen beliefen sich auf etwa 7 Mrd. Euro. Die von der GGL regulierten Anbieter trugen mit etwa 4 Mrd. Euro (28 % am erlaubten Markt) maßgeblich zu diesem Wachstum bei.

Im illegalen Sektor registrierte die Behörde 858 deutschsprachige Seiten mit geschätztem Marktvolumen von 500–600 Mio. Euro (3–4 % des erlaubten Marktes).

2025

Für das laufende Jahr erwartet die GGL mehrere „richtungsweisende Gerichtsurteile“, die ihre Maßnahmen weiter rechtlich absichern sollen.

Die Behörde plant, das Werbemonitoring auszubauen, die Evaluation des Glücksspielstaatsvertrags 2021 zu begleiten und das Safe-Server-System für eine präzisere Überwachung auszubauen.

Ein Schwerpunkt bleibt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern, um illegale Angebote langfristig zurückzudrängen.

Weitere Details finden Sie im vollständigen Tätigkeitsbericht 2024 der GGL unter Publikationen auf der Webseite der GGL.

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