Absagen, Kommerzialisierung, Shitstorms, und jetzt auch noch das Video von Ex-Teilnehmer Joe Vogel – „7 vs. Wild“ Staffel 5 wird immer kontroverser.
Seit der Ankündigung der fünften Staffel des erfolgreichen Survival-Formats „7 vs. Wild“ im Amazonas-Regenwald sorgt die Community für hitzige Diskussionen.
Im Zentrum steht die Frage, wie „echt“ und „gefährlich“ die neue Ausgabe tatsächlich ist – ausgelöst durch den Survival-Experten Joe Vogel – und eine Welle von negativen Fanreaktionen, die teils bis zum Boykottaufruf reicht.
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In einem ausführlichen Q&A-Video bezeichnete Joe Vogel, Teilnehmer der vierten Staffel und ausgewiesener Survival-Experte, die kommende Amazonas-Staffel als die „authentischste“ und „gefährlichste“ Ausgabe des Formats.
Damit übte er implizit Kritik an den vier Vorgänger-Staffeln. Vogel argumentierte, dass die bisherigen Drehorte meist „Wildnis light“ gewesen seien – so sei das schwedische Seengetümland der ersten Staffel kein echtes Outback, Panama eine vorgelagerte Insel mit Sonderfauna und Kanada wurde auf einer Insel ohne Bären gedreht.
Neuseeland wertete er sogar als „Wildgatter in den Bergen“ – während der Amazonas seiner Ansicht nach die echte Urwald-Herausforderung darstelle.
Diese Äußerungen lösten in Foren und auf sozialen Netzwerken eine hitzige Debatte aus. Kritiker fühlen sich in ihrer Leistung und der der frühen Organisatoren um Fritz Meinecke herabgewürdigt, während Befürworter Vogels Offenheit loben. Insgesamt spaltet sein Statement die Fan-Gemeinde deutlich.
Die große Zahl der Kritiker zeigt an dieser Stelle einmal mehr auf, wie gering die Medienkompetenz der Zielgruppe von „7 vs. Wild“ ist, denn Vogel erklärt explizit, wie er seine Äußerungen verstanden wissen wollte.
Kaum war das Video veröffentlicht und der neue Cast vorgestellt, entlud sich ein regelrechter Shitstorm. Auf Instagram, Reddit und Twitter hagelte es Kritik:
Der generelle Tenor: Das einstige Urgestein der YouTube-Survival-Formate habe sich ohne seine Gründer zu weit von seinen Wurzeln entfernt.
Im Video ging Vogel detailliert auf folgende Punkte ein:
Diese Kritik wurde von vielen Fans als unnötig provokant empfunden; andere begrüßen das Aufdecken von Produktions-„Schönheitsfehlern“.
Bereits im Verlauf der Produktion kam es zu Rückschlägen:
Einige ursprünglich gehandelte Namen, etwa prominente Outdoor-Influencer, tauchten letztlich nicht im finalen Cast auf, was Spekulationen über Absagen oder Produktionsentscheidungen anheizte.
„Wie unsere Staffeln waren nicht authentisch?! Brooooo… wie, wir waren nicht in Panama hahahah brooooooo wtf“
Sein Kommentar fand bei vielen Fans Zustimmung, obwohl die infantile Ausdrucksweise auch für Kritik sorgte.
Jede dieser Staffeln zeichnete sich durch steigende Produktionskosten, wechselnde Distributionswege (YouTube → Amazon Prime/Freevee → YouTube) und eine sukzessive Professionalisierung aus.
Laut Schulpsychologe Stefan Drewes und anderen Analysten beruht der Erfolg auf zwei Säulen:
Hinzu kommen Promi‑Casts mit YouTubern und Streamern, die ihre Fangemeinden mitbrachten, sowie die unmittelbare Zuschauer‑Einbindung durch „Reactions“ und Social‑Media‑Debatten.
Die fünfte Staffel von „7 vs. Wild“ steht vor der größten Bewährungsprobe ihrer Geschichte: Im „echten“ Amazonas und im „Ringbuffer“ von Fan‑Erwartungen und Influencer‑Hypes.
Die aktuelle Debatte um Authentizität, gepaart mit prominenten Abgängen und einem durch Social Media genährten Shitstorm, könnte der Show einerseits schaden, aber auch neuen Gesprächsstoff und Reichweite verschaffen.
Wie ernst es die Macher mit echtem Survival meinen, wird sich im Oktober zeigen – und möglicherweise den weiteren Weg des Formats entscheidend prägen.
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