Eine „ehrbare” Anwältin verspricht hochverzinste, abgesicherte Kredite, steckt stattdessen 8,7 Mio. Dollar Investorengelder in endlose Spielautomaten-Marathons und Luxusausgaben – bis FBI und IRS ihr gläsernes Casino-Netzwerk entwirren.
Wie konnte das über längere Zeit gutgehen? Hätte ihr selbstgewählter Spitzname “Slots Whisperer” oder vielleicht ihr Podcast, den sie unter dem Namen “Lady Mafia” veröffentlichte, vielleicht ein Hinweis, eine Warnung gar sein können? wohl nicht, denn die Anwältin konnte 8,7 Mio. Dollar abräumen, bevor man ihr auf die Schliche kam.
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Sara Jacqueline King, einst geschätzte Anwältin aus Newport Beach und selbsternannte „Slots Whisperer“, gründete zwischen Januar 2022 und Januar 2023 die King Family Lending LLC.
Mit dem verheißungsvollen Versprechen, hochverzinste Kurzzeitkredite an Promis und Sportstars zu vergeben – gesichert durch Designerhandtaschen, Luxusuhren, Yachten und NFL-Verträge – warb sie um frisches Kapital.
Tatsächlich aber floss kein Dollar in echte Darlehen: Mindestens 8,7 Mio. landeten direkt im Schlund ihrer Spielsucht und in einem opulenten Las-Vegas-Lifestyle.
King lieferte ihren Investoren Tiefgarantie-Buzzwords: Sie würde die Wertgegenstände sicher verwahren und im Fall eines Kreditausfalls rasch veräußern.
Doch laut Anklage „hat sie nie einen einzigen Kredit ausgezahlt. Stattdessen nutzte sie die Gelder für nächtelange Casino-Exzesse und einen extravagant-verrückten Lebensstil“.
Selbst der Kauf eines Porsche Taycan für 132.156 $ wurde aus den Fonds bestritten – als wäre es eine weitere Franchise-Folge ihres persönlichen Glücksspiel-Epos.
Der Schwindel flog auf, als erste Anleger das Ausbleiben von Rückzahlungen meldeten. FBI und IRS-Ermittler leiteten daraufhin ein akribisches Finanz-Scoring ein: Bankauszüge, Überweisungsbelege und Casino-Konten wurden durchleuchtet – und überall fanden sich Anwesenheits- und Verlustspuren in Las Vegas.
In einem parallel laufenden Zivilverfahren erging sogar ein Versäumnisurteil über 10,2 Mio. $, weil King nicht einmal mehr auf Gerichtspost reagierte.
Zeugenaussagen und Gerichtsakten zeichnen das Bild einer Frau, die sechs Monate lang im Luxusresort Wynn Las Vegas residierte, rund um die Uhr an High Roller Slots saß und zwischen $6 und $7 Mio. verzockte.
Shopping-Exzesse, Gourmet-Restaurants und das Elektro-Sportflitzerlein fügten sich wie die sprichwörtlichen Sahnehäubchen auf diesem Mount Everest der Verschwendung.
Offizielle Pressestatements großer Casinokonzerne fehlen zwar, doch Compliance-Experten warnen: Dieser Fall entlarvt Lücken in der Geldwäscheüberwachung.
Wenn eine Anwältin ungehindert Millionen in den Schlitzautomaten verschwinden lassen kann, muss die Branche Alarmglocken läuten.
Am 5. Mai 2025 verurteilte das Gericht King zu 21 Monaten Haft und einer Rückzahlungsforderung von $8.785.045. Ab Juli muss sie ins Gefängnis, anschließend drei Jahre unter Aufsicht. Ihre Anwaltszulassung ist eingezogen, ein Disziplinarverfahren läuft.
Ein Lehrstück mit Spiel, Spaß und Sitzfleisch – und die Mahnung an alle Anleger und Casinobetreiber: Ironie hin oder her, in Vegas gewinnt nicht immer das Haus allein, manchmal auch das Gesetz.
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